Geschäftsjahr 2023: BMI eG stellt trotz herausforderndenUmfeldes wichtige Weichen für die Zukunft

Landshut, 26. Juni 2024. Getreu ihrem Motto „Beste Qualität für eine nachhaltige Zukunft“ erreichte die Bayerische Milchindustrie eG (BMI) im Geschäftsjahr 2023 wichtige Meilensteine ihrer Zukunftsplanung. Gleichzeitig beeinflussten jedoch externe Faktoren wie die weiterhin hohen Energiekosten das BMI-Geschäft. Trotz eines negativen Jahresergebnisses konnte ein Bilanzgewinn ausgewiesen werden. „Auch wenn manches aufgrund der äußeren Rahmenbedingungen nicht so funktioniert hat wie geplant, haben wir wichtige Weichen für die Zukunft gestellt“, resümiert Dr. Thomas Obersojer, Vorstandsvorsitzender der BMI. „Dem hohen Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist es zu verdanken, dass die Herausforderungen im Laufe des Geschäftsjahres 2023 gut gemeistert werden konnten.“ Mit der Weiterentwicklung der Bestandswerke konnte das Molkereiunternehmen die Wettbewerbsfähigkeit insbesondere des Standortes Winzer für die kommenden Jahre sichern. Das Neubauprojekt am Standort Zapfendorf im Rahmen des Masterplans Ingredients (MPI) nimmt immer konkretere Formen an. Gute Fortschritte gab es auch bei der Optimierung im Käsegeschäft.

Verbraucherpreise und Energiekosten beeinflussen Ergebnisse

Die inflationsbedingte Kaufzurückhaltung und die gute Rohstoffverfügbarkeit am deutschen Milchmarkt führten zu sinkenden Erlösen für Commodities, Industrieware sowie Handelsmarken und in der Folge zu einer Abwertung der Warenbestände der BMI. Hinzu kam der weiterhin überdurchschnittlich hohe Aufwand für Energie. Dieser lag trotz sinkender Energiepreise im Jahresverlauf immer noch bei rund 18 Mio. Euro über einem „Normaljahr“. Für 2023 verzeichnete die BMI einen Umsatz von 559 Mio. Euro. Im Vorjahresumsatz von 818 Mio. Euro waren noch das an Lactalis verkaufte Frischegeschäft und das im März 2023 geschlossene Käsewerk Ebermannstadt enthalten. Rund 18 Prozent des Umsatzes in 2023 erzielte die BMI mit Bio-Produkten. 2,77 Mrd. Kilogramm Milch und Molke wurden zu Käse und Ingredients verarbeitet.

Investitionen in eine nachhaltige Zukunft der Standorte

Im Rahmen der BMI-Strategie 2030 investierte das Unternehmen in zahlreiche Projekte zur technischen und baulichen Weiterentwicklung der Standorte, Erweiterung der Kapazitäten sowie um neue Wachstumsmärkte erschließen zu können. Das Investitionsvolumen belief sich auf insgesamt 18,5 Mio. Euro. Neben der Optimierung der Produktion in der Käserei am Standort Jessen ging es dabei vor allem um die Weiterentwicklung der Business Unit Ingredients. Die Installation einer neuen Laktoselinie am Standort Winzer sowie die dortige Erhöhung der Hygienestandards gehörten ebenso zur Strategie wie das Ingredients- Um- und Neubauprojekt am Standort Zapfendorf.

Gemäß ihrer Nachhaltigkeitsstrategie arbeitete die BMI auch 2023 weiter beharrlich an ihrem Ziel, auf Unternehmensebene klimaneutral zu werden. Zum einen startete das Unternehmen gemeinsam mit einigen landwirtschaftlichen Betrieben erste Klimabilanzierungen. Zum anderen erstellte es Transformationskonzepte zur Reduzierung von Treibhausgasen für die beiden großen Standorte Jessen und Zapfendorf. In diesem Zuge entschloss sich die BMI zu einer Überprüfung ihrer Klimaziele durch die Science Based Targets initiative (SBTi).


In der Generalversammlung am 25.06.2024 wurden der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Klaus Schönfeldt und sein Stellvertreter Helmut Hümmer in den Ruhestand verabschiedet. Martin Boschet, Hohenloher Molkerei eG, wurde im Nachgang zur Generalversammlung zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden der BMI eG gewählt. Seine Stellvertreter sind wie bisher Walter Bauer, Milchwirtschaftliche Beteiligungsgesellschaft, Heilbronn, und neu Norbert Münch, Qualitätsmilch Elbe-Saale. Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurde Torsten Maier, Milchliefergenossenschaft Elsterland eG.

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